Wie kann Sprachförderung von Kindern und Jugendlichen mit noch geringen Deutschkenntnissen so gestaltet werden, dass alle von Anfang an teilhaben können? Ausgehend vom KvDaZ-Konzept werden mit der Kölner Box konkrete Vorschläge zur systematischen Gestaltung einer inklusiven Sprachförderung vorgestellt. Die Teilnehmer:innen lernen am Beispiel der Kölner Box kennen, wie die Erwerbsaspekte Mehrsprachigkeit, Schriftsprache und Wortschatzerweiterung bei Kindern mit noch geringen Deutschkenntnissen im pädagogischen Alltag unterstützt werden können. Das neu erworbene Wissen wird auf eigene Praxisbeispiele übertragen.
Mit der Kölner Box steht ein inklusives didaktisches Tool für die systematische Gestaltung von Sprachförderung für Kinder mit noch geringen Sprachkenntnissen im Deutschen zur Verfügung. In der Fortbildung werden die Erwerbsaspekte Mehrsprachigkeit, Schriftsprache und Wortschatzerweiterung bei Deutsch als Zweitsprache am Beispiel der Kölner Box reflektiert und mit praktischen Beispielen untermauert. Anschließend erstellen die Teilnehmer:innen angeleitet individualisierte Unterrichtsmaterialien. Zudem werden Hinweise zur Gestaltung bilingualer Kommunikationsmaterialien gegeben. Voraussetzungen: Wir setzen voraus, dass Sie die Kölner Kommunikationsmaterialien und das Kern- und Randvokabular kennen.
Betrachtet man die vielfältigen Altersstufen, Behinderungsbilder und
-formen unterstützt kommunizierender Menschen, wird schnell deutlich,
dass es nicht „das eine Diagnostikinstrument“ geben kann, um einen
UK-Bedarf festzustellen oder eine Fördermaßnahme daraus abzuleiten.
Vielmehr geht es darum, für entsprechende Fragestellungen das
entsprechende Verfahren auszuwählen und anzuwenden. Oftmals findet auch
eine allgemeine Sprach- oder Kommunikationsförderung ohne vorherige
Diagnostik statt. Dies erschwert die entwicklungsorientierte
Einschätzung von Fähigkeiten und Schwierigkeiten, die Förderplanung
sowie die Dokumentation von Lernzuwächsen bei den u. k. Personen. Ziel
ist es daher, gemeinsam eine Art Werkzeugkoffer zu packen, in den Wissen
um
verschiedene diagnostische Vorgehensweisen und Verfahren,
die Anwendung konkreter Verfahren mit Klienten sowie
die Interpretation der Ergebnisse und
die Ableitung von Fördermaßnahmen für den Interventionsplan einfließen wird.
Ausgehend vom ressourcenorientierten Ansatz der ICF werden
verschiedenste Diagnostikverfahren vorgestellt und kritisch reflektiert.
Dieser Kurs kann als Teil der Fortbildungsreihe zu UK-Fachkraft nach Standard der Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation e.V. besucht werden.
Der Einführungskurs nach Standard der Gesellschaft für Unterstützte
Kommunikation e.V. führt die TeilnehmerInnen in die Unterstützte
Kommunikation ein und vermittelt die Grundlagen des Fachgebietes.
Aufbauend auf der Klärung wichtiger Grundbegriffe der UK, wird die
Grundhaltung des pädagogisch-therapeutischen Handels reflektiert sowie
die Aufgaben und Ziele von UK geklärt. Anhand der
Kommunikationsentwicklung kann ein erster Zugang zu Assessment und
Diagnostik geebnet werden. Darauf aufbauend werden mit Hilfe
verschiedener Interventionsmodelle Möglichkeiten der Förderung und
Unterstützung mit unterschiedlichen alternativen Kommunikationsformen
aufgezeigt. Final werden juristische und finanzielle Fragen im Hinblick
auf die Hilfsmittelbeantragung aufgegriffen.
Es werden eine umfassende Material- und Literaturübersicht angeboten.
Bei einer aktiven Teilnahme erhalten die TeilnehmerInnen ein
Zertifikat von der Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation e.V. Das
Zertifikat des Einführungskurses berechtigt die TeilnehmerInnen dazu,
das Zertifikat eines Aufbaukurses (ZAK) zu erwerben.
Dieser Kurs kann als Teil der Fortbildungsreihe zur UK-Fachkraft nach
Standard der Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation e. V. besucht
werden.
In diesem Workshop werden Menschen mit schwerer-mehrfacher
Behinderung und/oder Autismusspektrumsstörung betrachtet. Gemeinsames zu
beobachtendes Verhalten im Bereich der Kommunikation und Interaktion
ist, dass sie von sich aus wenige, sehr limitierte oder gar keine
kommunikativen Verhaltensweisen initiieren. Es fehlt ihnen häufig die
Fähigkeit, mit anderen Menschen in sozialen Kontakt zu treten und somit
etwas mitzuteilen. Dadurch sind sie häufig isoliert und mit sich
beschäftigt oder zeigen ein ritualisiertes, aggressives und/oder
selbstverletzendes Verhalten.
Als oberstes Förderziel werden bei diesem Personenkreis die Öffnung
zur Außenwelt und die Kontaktaufnahme mit dem Gegenüber bis hin zum
zielgerichteten, also intentionalen Handeln angesehen. Daher wird der
Erwerb der Intentionalität in der unauffälligen Entwicklung theoretisch
aufgeschlüsselt und es werden kleinschrittige Förderziele und -ideen
abgeleitet. Als ein Baustein der Interventionsmöglichkeiten wird der
Förderansatz Intensive Interaction nach Hewett vorgestellt.
Neben der Vermittlung von theoretischen Inhalten durch den Dozenten
werden durch kleine Gruppenübungen und Videobeispiele immer wieder
praktische Bezüge zur Arbeitswelt der Teilnehmer hergestellt.
Das Fachgebiet der Unterstützten Kommunikation bietet inzwischen eine große Vielfalt an Möglichkeiten für die Kommunikation mit Menschen, die sich nicht ausreichend über die Lautsprache verständigen können. Welche Maßnahme jedoch sinnvoll ist, richtet sich wesentlich nach vorhandenen Fähigkeiten in der kommunikativen Entwicklung. Eine gute Diagnostik erspart hier frustrierende Erlebnisse und führt schnell zu einem individuell angepassten Kommunikationssystem. Auf dem Poster „Kommunikation einschätzen und unterstützen“ werden sich entwickelnde kommunikative Fähigkeiten mit Fördermöglichkeiten der Unterstützten Kommunikation in Beziehung gesetzt. Es bietet einen systematischen Überblick über mögliche UK-Angebote auf dem Weg von ersten Hilfen zum besseren Verstehen bis hin zu Anfängen mit einem komplexen Kommunikationssystem. In den dazugehörigen Bögen „Förderdiagnostik Unterstützte Kommunikation“ können Fähigkeiten dokumentiert und Förderziele festgehalten werden.
In der Veranstaltung geht es um Literacy-Aktivitäten, die geeignet sind, auch Schüler:innen mit schweren Behinderungen Zugang zur Schriftsprache zu ermöglichen. Es werden verschiedene Angebote mit einem konsequenten Fokus auf Schrift vorgestellt (z.B. Kritzeln/Schreiben mit alternativen Stiften, eigenen Namen erkennen, Schrift im Alltag, Vorlesen, auch mit UK); es werden Videos gezeigt und Überlegungen zu einer systematischen Förderung thematisiert. Ziel ist es, Fortschritte auf dem Weg zur Schrift zu unterstützen - unabhängig davon, 'wie weit' einige Kinder und Jugendliche auf diesem Weg kommen werden. In diesem Kontext werden auch verschiedene Vorstellungen vom Schriftspracherwerb reflektiert.
Ergänzend zur Veranstaltung erhalten die Teilnehmer:innen Zugriff auf Links und Ressourcen rund um das Thema Literacy & UK.
In der Fortbildung werden spezifische Angebote zum konventionellen Schriftspracherwerb vorgestellt mit Fokus auf Synthese und Alternativen wie die Arbeit mit der Wörterwand, zur Unterstützung des Leseverstehens, zum kommunikatives Schreiben und zur Rechtschreibung.
Hinweis: Es wird empfohlen, dass schon eine Veranstaltung zum frühen Schriftspracherwerb/ Literacy besucht wurde.
Kinder haben beim Erwerb der Lautsprache
Vorbilder: Kompetente KommunikationspartnerInnen, die ihnen vorleben
wie man Lautsprache zur Kommunikation einsetzt. Auch UK-NutzerInnen
brauchen somit Vorbilder, damit sie ihre alternative Sprache erlernen
und zur Kommunikation im Alltag einsetzen können. Modelling bezeichnet
hierbei den Prozess, in dem wir als Umfeld auch mit UK kommunizieren, um
den NutzerInnen ein sprachliches Vorbild zu geben. Dabei geht es nicht
nur um den Wortschatz der UK-Sprache (Gebärden, Symbole, Talker usw.),
sondern insbesondere um die pragmatische Nutzung: Wozu kommuniziert man
und wie werden in diesem Zusammenhang Zeichen eingesetzt. Im Rahmen der
Fortbildung werden Grundlagen des Modelling in der UK veranschaulicht
und Ideen vorgestellt, wie wir zu guten UK-Vorbildern werden können.